Ob beim Recruiting, Talentmanagement, oder Wissensmanagement – das Managen von Kompetenzen trägt wesentlich zum Unternehmenserfolg bei und wird oftmals als Investition in die Zukunft gesehen. Doch was genau ist eigentlich Kompetenzmanagement? Welche Aufgaben hat Kompetenzmanagement und welche Vorteile bringt es? Wann genau setzt man es ein und ab wann wird es benötigt?
Kurz gesagt kann Kompetenzmanagement aus unserer Erfahrung in folgenden Worten erklärt werden:
Kompetenzmanagement soll zur Strategieumsetzung notwendige Fähigkeiten zur richtigen Zeit am richtigen Ort unter Voraussetzung der Eignung und Befugnis von Personen und Teams zur Verfügung stellen. Somit kann es in das strategische HR-Management eingeordnet werden. Es dient unter anderem als Funktion zur Ermittlung von Talenten, Potenzialen und Leistungsreserven; Identifikation von Kernkompetenzen und Erschließen von Kompetenzlücken in der Organisation.
Um nun genauer auf den Begriff Kompetenzmanagement einzugehen wird die eben beschriebene Definition im nächsten Absatz genauer ausgeführt. Außerdem könnt ihr auch den nächsten Artikel zur Abgrenzung zwischen Skillmanagement vs. Kompetenzmanagement lesen.
Definition
Kompetenzmanagement setzt sich aus den Begriffen Kompetenz und Management zusammen.
Der Begriff Kompetenz ist in der Literatur in den verschiedensten Arten und Weisen definiert. Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass Kompetenz bedeutet zu etwas geeignet, fähig oder befugt zu sein. Dabei werden Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten kombiniert, welche nach Normen, Einstellungen und Werten definiert sind.
Unter Management im institutionellen Kontext versteht man die geschäftsführende Person oder eine Gruppe an Personen, die leitende Funktionen eines Unternehmens ausführen. Unter anderem gehören zu diesen Funktionen das Festlegen von Zielen der Organisation, die Entwicklung von Strategien zur Zielerreichung, die Organisation und Koordination der Produktionsfaktoren und die Führung der Mitarbeiter.
Zusammengefasst verfolgt das Kompetenzmanagement das Ziel, zur Strategieumsetzung notwendige Fähigkeiten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen und kann somit in das strategische HR-Management eingeordnet werden.
Aufgaben
Wie soeben erwähnt werden im Kompetenzmanagement strategische Aufgaben erledigt. Beispiele dafür wären:
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- Ermittlung von Talenten, Potenzialen und Leistungsreserven durch Beurteilung von Mitarbeiter- und Teamkompetenzen
- Identifizieren von Kernkompetenzen
- Modellieren von Kompetenzprofilen
- Erschließen von Kompetenzlücken
- Harmonisieren von Kompetenz Ressourcen mit den strategischen Unternehmenszielen
- Erstellen von Kompetenzanforderungen für die Bewältigung von aktuellen und zukünftigen Aufgaben
Welche Vorteile hat Kompetenzmanagement?
Viele wertvolle Informationen werden durch die ständige Pflege und das Aktuell-halten der Mitarbeiterkompetenzen gesammelt welche anschließend folgende Vorteile bringen können:
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- Wettbewerbsvorteile
- Erhöhte Transparenz für die Organisation und für Mitarbeitende
- Bessere Einschätzung der Kompetenzen der Mitarbeiter und Teams
- Erfassen und Schließen von Kompetenzlücken
- Kontinuierliche Verbesserung des Einsatzes von Personalressourcen
- Präzisieren des unternehmensinternen Talentpools um Fachkräftemangel entgegen zu wirken
- Zielführendes Recruiting
Wann und Wie soll es eingesetzt werden?
Bevor man das wie klärt sollte man das wann Kompetenzmanagement eingesetzt werden soll klären.
Wann?
Um das managen von Kompetenzen effektiv zu praktizieren und Vorteile daraus zu ziehen, ist es nötig langfristig damit zu arbeiten. Es ist kein Thema, das in einem kurzen Zeitraum in einem Unternehmen integrieren werden kann. Daher sollte sich eine Organisation zuerst einige Fragen stellen bevor sie sich für die Einführung von Kompetenzmanagement entscheidet – wie beispielsweise:
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- Wofür benötigen wir das Kompetenzmanagement?
- Was soll sich durch die Einführung von Kompetenzmanagement verbessern?
- Welche Vorteile wollen wir aus Kompetenzmanagement ziehen?
Nach dem Beantworten dieser Fragen sollten die benötigten Rahmenbedingungen analysiert werden. Um Kompetenzmanagement effektiv umzusetzen, ist Vertrauen zwischen den Akteuren nötig. Des weiteren sind Freiraum und die Möglichkeit für Mitarbeitende eigene wirksame Entscheidungen zu treffen wichtige Faktoren. Diese tragren nicht nur enorm zur intrinsischen Motivation der Mitarbeitenden bei, sondern auch zu einer immer wachsenden und sich weiterentwickelnden Unternehmenskultur. Daraus können Wettbewerbsvorteile entstehen welche wiederum die Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Nun kann das wie geklärt werden.
Wie?
Kompetenzmanagement wird als Basis für zentrale Aufgaben des Personalmanagements gesehen. Talentmanagement, die Nachfolgeplanung und die Zukunftssicherung des Unternehmens spielen gehören zu diesen Aufgaben. Deshalb wird häufig eine professionelle Kompetenzmanagement Software als Ergänzung zum bestehenden HR Software Portfolio angeschafft. Im Gegensatz zu analogen Lösungen, wird somit weniger Zeit und Ressourcen der HR-Abteilung in Anspruch genommen. Dies liegt daran, dass Informationen und Ergebnisse nicht mehr schriftlich in Papierform zusammengetragen werden müssen. Außerdem ist es durch Software einfacher Mitarbeiter:innen und deren Kompetenzen zu analysieren und zu vergleichen. Dadurch sinkt die Gefahr subjektive und wenig nachvollziehbare Handlungen zu tätigen.
Die Anpassungsfähigkeit an individuelle Wünsche der Organisation spielt für die Erstimplementierung einer Kompetenzmanagement Software eine wichtige Rolle. Sie ist wichtig um später auch wirklich Vorteile aus der Software ziehen zu können. Im weiteren Verlauf muss die benötigte Zeit für kontinuierliche Pflege und Updates der Mitarbeiterkompetenzen beachtet werden. Das ist wichtig um durch das System erleichtertes und zukunftsorientiertes Arbeiten zu ermöglichen.
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Referenzen:
M. Mühlbacher, Kompetenzmanagement als Grundlage strategischer Wettbewerbsvorteile. Wien: Linde, 2007.
Gabler Wirtschaftslexikon. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/management-37609. Aufgerufen: 2021